Montag, November 13, 2006

,,Diese autonomen, in sich logischen Seins, einander bedingend (ein Baum bedingt den Regen, aber kann, von dem biologischen Kreislauf abgesehen, auch ohne Regen sein, genau wie der Regen ohne den Baum sein kann), sind, wenn sie denn in ihrer, und das muss betont werden, endlichen Existenz, ihrer begrenzten und absoluten Spanne des von Atomen so zusammengesetzten Seins, sich ihrem zum Ende gehenden Dasein bewusst werden, in einem unbeschreiblichen Zustand der Angst und Furcht vor dem Ende dieses doch meist als angenehm und wertvoll empfundenen Seins. Aus dieser fundamentalsten und tiefsten, eben existenziellen Angst heraus sucht jedes nach dreierlei: einem Sinn, einem Schöpfer und einem Jenseits. Wenn nun vieles nicht erklärbar ist, was der Fall ist, und sowieso der Schöpfer gefunden/erfunden werden muss, wegen entweder mangelnden Intellekts oder Vorwissens, so ist es doch die Natur der Dinge, dass ein Schöpfer, meist auch mit Gott gleichgesetzt, für die Vorgänge in der Natur herhält, bis der Mensch seinen Intellekt auf den Stand gebracht hat, in welchem er sich die Naturgesetze selber erklärt. Das Sein eines Gottes ist also, wenn auch fernab von christlich-jüdischen oder islamischen Vorstellungen, unumstritten als Starthilfe für den Lebensmut des Menschen, der menschlichen Existenz.''