Montag, November 20, 2006

Das Sein eines Gottes ist also, wenn auch fernab von christlich-jüdischen oder islamischen Vorstellungen, unumstritten als Starthilfe für den Lebensmut des Menschen, der menschlichen Existenz, bis zu dem Zeitpunkt, an welchem die Menschheit (als ein repräsentatives Beispiel) mutig und selbstbewusst genug ist auf der einen Seite, auf der anderen sehe ich mehr den Charakter des Könnens, des Atheistseins als unabänderliche Folge der Verbreitung der Wissenschaft und dem Mehr an Wissen, die Existenz des Schöpfers, von welchem der Mensch seit seinen ersten Urängsten eine verlässliche Kraft formte, zu leugnen, man wird sich seiner Selbst bewusst. Das ist doch der Sinn der Aufklärung, dieses so schwer artikulierbaren Drangs, Gott loszuwerden als denkender Mensch, ihn soweit zu bringen, dass er endlich sich klar wird, dass der Glaube an Gott als Schöpfer (eine Religion, die Gott nicht als Schöpfer sieht ist angepasst und schwach), dem Glauben an den menschlichen Verstand, der zweifelsohne eine der größten Errungenschaften der Natur ist, weicht. Ist das nicht die Prämisse, die jeder Philosophie vorgehen muss? Dass das Sein, welches allerlei bedingt und sogar durch das Sein von etwas anderem entstehen kann, nämlich der Gott aus uns, endlich, unabänderlich ist und dass es sich selbst bewusst werden muss, damit es dieser Glocke der Verwunderung über die eigene Existenz transzendiert und frei von Schöpfer und Angst sein kann.