Samstag, Juni 17, 2006

Langsam schiebt sich der Tod der Erde

Behäbig wie ein Stein

Hinauf!

Und doch hinab.

Hinauf zur Hölle,

hinab zum Himmel.


Himmelsreiche kommen

Himmelsreiche gehen

Himmelsreiche wollen

Und doch werden sie vergehen.

Reime!

Was sind Reime?

Als Ausgeburt der falschen Gesellschaft

Verschönern sie das Elend

Verpesten sie die Luft

Die der freie Geist

Zum Atmen braucht.

Himmelsreich als ein Knast,

so tödlich ist der Tod doch nicht!

Unterscheiden seine Phasen, mal

Hell mal

Traurig.

Doch hat jeder keine Luft auf Tod.

Lüstlingszungen zischeln durch ein Hälmchen,

schneiden sich die Augen auf.

Oh wie schön ein Blumenbeet!

So gefällt es euch; ihr müden Denker!

Die Welt, die ihr zerdacht,

wird nimmer wieder zusammen kommen!

Schuld seid ihr, ihr toten Denker!

Überall les ich nur Wille!

Welcher Wille wenn kein Wille?

Gott spielt Memorie mit uns –

An einige erinnert er sich,

andere versinken.

Der Mensch ist böse, von Urzeit an tötet er. Doch

Ist Töten schlecht?

Dunkel ziehen Wolken auf,

schnell bröselt die Brotkrume

im ölverklebten Schnabel des Raben.

Er ist auf die Welt gekommen

Um den müden Denkern Angst zu machen!

Die Evolution. Dunkel.

Wo findet sich Licht?

In der Forschung? Dunkel!

Philosophie? Dunkel!

Im Tode? Ja!

- Im Tod und in der Nacht sind alle

Katzen grau.

Graue Katzen, die ewigen Begleiter

In unsern Schatten der Unvernunft.

Stieren, glotzen ohne Preisgabe.

Folgen uns

Lebenslang. Lange Leben sind morsche Bäume.

Sie brechen schnell.

Morsche Gerüste halten uns auf den Pfad.

Vernünftig ist das, was wir wollen.

Pfade ohne Geländer

Sind bessere Pfade.

Stapfend, fluchend aber stets seiend

Kommt der Wanderer voran.

Mit Geländer stürzt er unentwegt.

Die Suche nach dem schmalen Grad

Führt uns auf den schmalen Pfad.

Bebend stürzt sich der Tod aufs

Leben.

Das Leben wird zum Tode,

Raubkatzen der alten Generation,

diese alten Denker,

zermatert,

zerschmettert,

ignorant

zerfallen ihre Häuser in Staub.

Frühlingsschimmern weckt die Vöglein,

Raben töten sie.

Zurückgelassen nur die Eier, die der

Größte Tor sich krallt:

Er selbst als das Leittier in der

Herde,

sich selbst zur Göttlichkeit erschaffend.

Stolz und Edelmut

Sind sein eigen Fleisch und Blut.

Blutig auch seine Künste,

von Krieg über Krieg bis hin zur Religion.

Gott kommt aus uns!

Warum leiden sie für ihren Gott, für sich?

Das größte Tier, das auch den

Größten Irrsinn betreibt, ist der

Mensch.

Ein falscher Affe ohne Haare.

Unbequem, leichtgläubig,

Bequem.

Was ist der Mensch?

Unbequem-bequem! Ein Paradoxon der

Größten Paradoxien, die kein Tier zuvor vor die

Schnauze bekam!

Klassifizierend ohne Klassifizierbarkeit.

Ein Tier als Untier.

Erbaut um zu zerstören,

arbeitet um auszuruhen,

lebt um zu sterben.

Das ist der Mensch!

Das edelste Tier – ein Vorurteil des Panparadoxen!

Das edlere Tier – ein Klischee des absurdum omnium!

Das edle Tier – eine Lüge des Tieres selbst!

Donnerstag, Juni 08, 2006

Ich verklage den Menschen: wegen Mordes!

Ich verklage Mutter Natur: Wegen Verrates!

Ich verklage Gott: Wegen der Erde! Dem größten Verbrechen an der Existenz.