Langsam schiebt sich der Tod der Erde
Behäbig wie ein Stein
Hinauf!
Und doch hinab.
Hinauf zur Hölle,
hinab zum Himmel.
Himmelsreiche kommen
Himmelsreiche gehen
Himmelsreiche wollen
Und doch werden sie vergehen.
Reime!
Was sind Reime?
Als Ausgeburt der falschen Gesellschaft
Verschönern sie das Elend
Verpesten sie die Luft
Die der freie Geist
Zum Atmen braucht.
Himmelsreich als ein Knast,
so tödlich ist der Tod doch nicht!
Unterscheiden seine Phasen, mal
Hell mal
Traurig.
Doch hat jeder keine Luft auf Tod.
Lüstlingszungen zischeln durch ein Hälmchen,
schneiden sich die Augen auf.
Oh wie schön ein Blumenbeet!
So gefällt es euch; ihr müden Denker!
Die Welt, die ihr zerdacht,
wird nimmer wieder zusammen kommen!
Schuld seid ihr, ihr toten Denker!
Überall les ich nur Wille!
Welcher Wille wenn kein Wille?
Gott spielt Memorie mit uns –
An einige erinnert er sich,
andere versinken.
Der Mensch ist böse, von Urzeit an tötet er. Doch
Ist Töten schlecht?
Dunkel ziehen Wolken auf,
schnell bröselt die Brotkrume
im ölverklebten Schnabel des Raben.
Er ist auf die Welt gekommen
Um den müden Denkern Angst zu machen!
Die Evolution. Dunkel.
Wo findet sich Licht?
In der Forschung? Dunkel!
Philosophie? Dunkel!
Im Tode? Ja!
- Im Tod und in der Nacht sind alle
Katzen grau.
Graue Katzen, die ewigen Begleiter
In unsern Schatten der Unvernunft.
Stieren, glotzen ohne Preisgabe.
Folgen uns
Lebenslang. Lange Leben sind morsche Bäume.
Sie brechen schnell.
Morsche Gerüste halten uns auf den Pfad.
Vernünftig ist das, was wir wollen.
Pfade ohne Geländer
Sind bessere Pfade.
Stapfend, fluchend aber stets seiend
Kommt der Wanderer voran.
Mit Geländer stürzt er unentwegt.
Die Suche nach dem schmalen Grad
Führt uns auf den schmalen Pfad.
Bebend stürzt sich der Tod aufs
Leben.
Das Leben wird zum Tode,
Raubkatzen der alten Generation,
diese alten Denker,
zermatert,
zerschmettert,
ignorant
zerfallen ihre Häuser in Staub.
Frühlingsschimmern weckt die Vöglein,
Raben töten sie.
Zurückgelassen nur die Eier, die der
Größte Tor sich krallt:
Er selbst als das Leittier in der
Herde,
sich selbst zur Göttlichkeit erschaffend.
Stolz und Edelmut
Sind sein eigen Fleisch und Blut.
Blutig auch seine Künste,
von Krieg über Krieg bis hin zur Religion.
Gott kommt aus uns!
Warum leiden sie für ihren Gott, für sich?
Das größte Tier, das auch den
Größten Irrsinn betreibt, ist der
Mensch.
Ein falscher Affe ohne Haare.
Unbequem, leichtgläubig,
Bequem.
Was ist der Mensch?
Unbequem-bequem! Ein Paradoxon der
Größten Paradoxien, die kein Tier zuvor vor die
Schnauze bekam!
Klassifizierend ohne Klassifizierbarkeit.
Ein Tier als Untier.
Erbaut um zu zerstören,
arbeitet um auszuruhen,
lebt um zu sterben.
Das ist der Mensch!
Das edelste Tier – ein Vorurteil des Panparadoxen!
Das edlere Tier – ein Klischee des absurdum omnium!
Das edle Tier – eine Lüge des Tieres selbst!