Dienstag, Dezember 19, 2006

1. Der Mensch ist in seinem Verhalten maßgeblich von zwei Trieben bestimmt: Dem Selbsterhaltungstrieb (Selbstschutz) und dem Sexualtrieb.

1.1. Der erstere Trieb wird gemeinhin auch als „Lebenswille“ beschrieben, wobei der Trieb etwas Unbewusstes ist.

1.2. Der letztere Trieb hat durch Freud und darauf folgende Psychoanalytikergenerationen bereits einen gewissen Ruf und Bedeutung erhalten, auf den später eingegangen werden wird.

2. Dieser schon aus der Natur bekannte Selbsterhaltungstrieb übersteigt in Extremsituationen auch familiäre Bindungen, Freundschaften und Liebschaften.

2.1 Damit werden alle zwischenmenschlichen Beziehungen auf ihre Vertrauenswürdigkeit, nicht auf ihre Notwendigkeit, hinfällig.

2.1.1 Das Vertrauen-müssen ohne das Vertrauen-können ist ein Dilemma.

2.1.2 Das Bewusstmachen dieses Dilemmas zieht für die gesunde soziale Umgebung des Bewusstmachenden Folgen mit sich.

2.2 Die soziale Umgebung eines Menschen setzt sich aus den Personen zur Befriedigung des Sexualtriebs sowie den Personen zum Zwecke des Selbstschutzes zusammen.

2.2.1. Zum „sozialen Umfeld“ gehören nur diejenigen Menschen, die nicht durch gesellschaftliche Konventionen und Strukturen zu einem Menschen gehören.

2.2.2 Zu diesen Menschen gehören Arbeitgeber und andere Autoritäten, pflegebedürftige Familienmitglieder, und der Staat.

2.3 Eine Extremsituation ist eine inhaltlich-verdichtete Situation des Alltags.

2.3.1 Daraus lässt sich Alltagsverhalten herleiten, das nur geringfügig durch Nachdenken geändert wird.

2.3.2 Der Mensch entscheidet spontan.



Das sind die ersten beiden Punkte meiner Abhandlung über die Auswirkungen der Triebe auf den Menschen.

Ich gehe bei dieser Abhandlung davon aus, dass es weder eine göttliche Macht noch andere intelligente, unerforschte Kräfte existieren, die unser Handeln beeinflussen.